Vorbemerkung:
AKTUELLES: Über den Button rechts zu Caputh finden Sie eine Zusammenstellung von Literatur zum Thema Schiffer, Schiffbau und Wasserstraßen. Damit verbunden ist eine Anfrage zu weiteren Informationen und Details, speziell den Ort Caputh betreffend. Weiteres hier mit diesem LINK oder dem Button rechts ...Beiträge zur ZIEGELEIGESCHICHTE der ehemaligen PROVINZ BRANDENBURGVon: Heike Brett Rathenow, Werner Coch Premnitz, Christa Schmette Derben, Horst Hartwig Berlin, die Ziegelei-Map wurde entwickelt und wird gepflegt von Volker Stoi.
Ab Januar 2021 zu Jahresbeginn, wird das Flash-Plugin in den gängigen Browsern nicht mehr unterstützt. Die ältere Version dieser Seiten (seit 2005) hatten etliche Arbeiten in Vector-Graphiken und Flash, welche die textlichen Inhalte recht gut ergänzten.
Adobe FlashPlayer Das muß nun entfallen, leider nach meiner persönlichen Auffassung. Die graphischen Darstellungen werden in anderer bildlicher und verkürzter Form mit den Texten zu Theodor Fontanes Schilderungen aus dem Kapitel "Der Schwielow" (Wanderungen durch die Mark Brandenburg – "HAVELLAND", 1872) weiterhin bestehen. Auch in anbetracht auf das vorletzte Jahr begangene 200te Geburtstags-Jubiläum von Theodor Fontane (*1819-1896), soll diese Mühe nicht angerechnet werden. Er gehörte zu den wenigen Schriftstellern, die sich mit dem Ort Glindow und dem Zieglerdasein beschäftigten. Dasselbe gilt für den Obstbau, speziell in Werder. Von daher ist sein Beitrag eine sehr zeitnahe Auskunft über das Ziegeleigeschehen und dem Obstbau in der Provinz Brandenburg im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts.
Was weiterhin bedeutend ist an Fontanes Schilderungen, das sind zum Teil recht interessante Angaben zum Erwerbsleben der beiden Orte. Glindow ("Ziegelofen der Residenz"), Werder ("Obstgarten der Metropole") und deren besondere Beziehung zu Berlin. Außerdem die Landschaftsdarstellung und Anmutung der Havel-Landschaft, ... "aus bergigen Höhen und weiten Wasserflächen" ... Havel und Schwielow-See mit Petzow, der "Perle der Mark", beliebte Ausflugsziele der Berliner Bevölkerung. Weiteres dazu auf den Seiten der einzelnen Orte.
Den Schwerpunkt allerdings dieser Kapitel-Auswahl bilden die Schilderung der Ziegeleien in Glindow und Werder, sowie der Obstbau in den beiden Orten. Es ist zugleich auch eine Überleitung zu den Seiten, die sich mit der ZIEGELEI-GESCHICHTE im Umland von Berlin und weiteren Gebieten Brandenburgs befassen (siehe folgenden Abschnitt), welche in den letzten Jahren durch meine Bemühungen deutlich an Umfang zugenommen haben. Ein Thema also, welches den historischen Zusammenhang von Ziegelproduktion in Brandenburg und die Stadtentwicklung Berlins im 19. Jahrhundert reflektiert und unter verschiedenen Aspekten zur Darstellung bringen will. Es wäre auch angemessen, den Komplex der dann angebotenen Seiten, als eine erweiterte Heimatkunde zu betrachten.
Alle angesprochenen Orte und Themen werden in Kürze der neuen Quellenlage nach bearbeitet, oder sind bereits bearbeitet, dann sukzessiv online gestellt. Horst Hartwig, im Januar 2021.
Arbeiten zur Ziegeleigeschichte der ehemaligen Provinz Brandenburg.
Es sind bisher fünf Gebiete ausführlicher bearbeitet worden. 1. Das Gebiet der Rathenower Ziegeleien von Heike Brett in Rathenow, Werner Coch in Premnitz und Crista Schmette in Derben. 2. Verschiedene Übersichten der vielen Handstrichziegeleien an der mittleren Havel von Plaue bis Spandau. 3. Die Ziegeleien des Kreises Teltow und 4. die Ziegeleien in Hermsdorf bei Berlin. 5. Neu hinzu gekommen ist eine Ziegelei-Map, welche von Volker Stoi gepflegt wird. In dieser Map wird auf alle bisher von uns (Autoren wie zuvor) beschriebenen Ziegeleien verlinkt, sodaß es einen erheblichen Zugewinn an Detailinformationen gibt zu den ehemaligen Ziegeleistandorten. Die Ziegelei-Map erfasst bisher ca. 500 Einträgen zu Ziegeleien in Brandenburg, den Entstehungsorten der Ziegel für Berliner Bauten, welche zu mehreren 100Milliarden per Kahn über Havel und Spree in die Stadt gelangten.Der eigentliche Ausgangspunkt der Entwicklung "neuzeitlicher" Ziegelherstellung, ist mit Beginn um 1820 die Königliche Ziegelei in Joachimsthal am Werbellinsee PDF . Weiteres und ausführlich zu den bisher bearbeiteten ZIEGELEIEN mit dem LINK unterhalb: Themen, Orte, Beschreibungen, Bilder, Quellen.
Von: Heike Brett Rathenow, Werner Coch Premnitz, Christa Schmette Derben, Horst Hartwig Berlin, die Ziegelei-Map wurde entwickelt und wird gepflegt von Volker Stoi.
Ergänzung & Quellen:
Fontane hat den Schwielow-See und die umliegenden Ortschaften im Sommer 1869 gemeinsam mit dem Potsdamer Garnisonsschullehrer Wagener besucht. Der Aufsatz entstand im August 1869 während eines Sommerurlaubs in Hermsdorf (Schlesien). Am 22. April 1870 schrieb der Autor an seine Schwester Elise: "Vielen Dank für Deine freundlichen Worte über den Schwielow-Aufsatz, den ich mit besondrer Liebe in Hermsdorf schrieb und dann hier vielfach gefeilt habe. Es ist alles mit dem Haarpinsel gemalt; die meisten aber (meine Ruppiner Freundinnen natürlich ausgenommen) sind für Maurerpinsel und verstehen sich nicht auf den Unterschied zwischen malen und anstreichen. Ich mache den Unterschied; aber — mir wird`s angestrichen! Ich muß dafür bluten".Der Vorabdruck erfolgte — als erster Beitrag einer vierteiligen Aufsatzreihe unter dem Sammeltitel »Der Schwielow und seine Umgebung« — am 17. April 1870 in der Neuen Preußischen (Kreuz)-Zeitung, Nr. 90. (Aus: Wanderungen durch die Mark Brandenburg — Band 3/Aufbau Taschenbuch Verlag; Berlin und Weimar 1991. Anhang: Seite 636/37, Der Schwielow).
Interessant an dieser Stelle ist der Vergleich von Haarpinsel und Maurerpinsel und die Überlegung, welche Farbbasis und welche Farbtönung war die landschaftgebundene Auffassung von Farbgebung und Anstreichtechnik im märkischen Raum zu Zeiten der Wanderungen von Theodor. Fontane. zurück Text oben ...
Fontane macht Anspielungen auf einen vielleicht typisch märkischen Farb-Dreiklang, Rot-Grau-Blau im Gedicht — HAVELLAND —
Eine Interpretation.
Du verklärst es, Havel, in deinem Blau.
Und schönst du alles, was alte Zeiten
Und neue an deinem Bande reihten,
Wie schön erst, was fürsorglich längst
Mit liebendem Arme du umfängst.
Jetzt Wasser, drauf Elsenbüsche schwanken,
Lücher, Brücher, Horste, Lanken,
Nun kommt die Sonne, nun kommt der Mai,
Mit der Wasserherrschaft ist es vorbei.
Wo Sumpf und Lache jüngst gebrodelt,
Ist alles in Teppich umgemodelt,
Ein Riesenteppich, blumengeziert,
Viele Meilen im Geviert.
Und an dieses Teppichs blühenden Saum
All die lachenden Dörfer, ich zähle sie kaum:
Linow, Lindow, Rhinow, Glindow,
Beetz und Gatow, Dreetz und Flatow,
Bamme, Damme, Kriele, Krielow,
Petzow, Retzow, Ferch am Schwielow,
Zachow, Wachow und Groß Benitz,
Marquardt-Uetz an Wublitz-Schlänitz,
Senske, Lentzke und Marzahne,
Lietzow, Tietzow und Reckahne,
Und zum Schluß in dem leuchtenden Kranz:
Ketzin, Ketzür und Vehlefanz.
Potsdam, im Mai 1872
Zusammengefaßt läßt sich aus eigenen Reisen und Erfahrung feststellen, was den märkischen Farbraum anbetrifft, den oben zitierten Farb-Dreiklang aus Ziegelrot, Steingrau und Havelblau wird man noch an seltenen Stellen finden. So zum Beispiel die Situation im Umfeld der Dorfkirchen aus Feldsteinen, den alten Pfarrhäusern und Schulgebäuden und den älteren, bei den Kirchen gelegenen Friedhöfen. Auch in den baulichen Situationen der Dorf-Nebenstrassen und den bäuerlichen Ställen und Scheunen, ist eine Spur dieser Farbanmutung vorhanden. Wir wissen nicht genau, womit der Maurer zu Fontanes Zeiten seinen Anstrich ausgeführt hat und welche Stoffe er benutzte (wahrscheinlich waren es Kalkfarben und Schlemmen), doch oft war es eben nur der Verputz, der die Farbgebung der Gebäude bestimmte, außer den Keramik und Natursteinkomponenten. Und der Verputz eines Gebäudes mit Quarzsand und Weißkalk aus dem 19. Jahrhundert ist auch eine kaum noch erfahrbare Erscheinung im Ortsbild von Brandenburg. Mehr zu Farben-Thema im weiteren Verlauf der Überarbeitung dieser angekündigten Seiten ...
QUELLEN:
1. Wanderungen durch die Mark Brandenburg — Band 3/Aufbau Taschenbuch Verlag; Berlin und Weimar 19912. Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Havelland — Potsdam und Umgebung — Der Schwielow und seine Umgebungen. Bei Zeno.org online lesen LINKex ...
3. Gedicht: Havelland — Grüß Gott dich, Heimat! ... Bei textlog.de online lesen LINKex ...