Vorarbeiten zur Seite Caputh. THEMA: Die Schiffer und Schiffbauer, das Schifferfest.
Diese Seite beinhaltet eine Zusammenschau an Quellen zur Schiffahrtsgeschichte und den Wasserstraßen der Unteren Havel. Die Fragestellung richtet sich speziell an den Ort Caputh.Das Thema soll in einem Kontext von verschiedenen Seiten zu Th. Fontanes "Wanderungen", Kapitel »Der Schwielow« dargestellt werden, neben anderen Themen zu Petzow, Glindow, Werder. Insbesondere zu den Ziegeleien der Orte und zur Obstbaugeschichte von Werder.
Gesucht werden von mir weitere Informationen zum Schiffbau, speziell zum Holzschiffbau der Binnenschiffe, wie er zur Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Caputh und weiteren Orten entlang der Havel gepflegt wurde. Von besonderem Interesse ist die Verarbeitungstechnik von Holz, die Holzarten, die Werkzeuge, sonstige Hilfsmittel wie Dichtmaterial und Konservierung, die Schiffbauerei als "Werkstatt" im Ganzen. Ferner die Lage und besondere Örtlichkeite der Betriebe, die Leitung eines solchen, Anzahl der Schiffbauer im Betrieb, Dauer der Herstellung eines Kaffenkahn z.B., Pläne zu einem Kahn und eventuell Lehrbücher, techn. Zeichnungen und Fotos.
Von weiterem Interesse sind die Schiffervereine (Gilden), hier besonders die von Caputh, eine Angabe über die Anzahl der Schiffbesitzer und deren Mannschaft. Mir sind Fotos aus dem Heimatmuseum Caputh bekannt, wo auf einem Tafelwerk oberhalb eines Kaffenkahn-Modells etliche Texte und Bilder zum Schifferwesen in Caputh gezeigt werden.
Wenn es von den Tafeltexten und Bildern im Hintergrund dieses Fotos eine gedruckte Version gäbe, wäre das schon ein recht guter Ansatz um die Informationen im oben genannten Kontext zu verarbeiten. Gut und praktisch wäre auch ein Zugang zu einer digitalen Datei, was zur Nutzung in diesen Webseiten eventuell abzusprechen ist usw.
Quellen und Dokumente zur Havel-Wasserstrasse und dem Schiffereibetrieb.
Ich habe einige Texte zusammen gestellt die mein obiges Anliegen in einigen Bereichen abdeckt, doch der Schiffsbau (Binnenschiffe, Segelkähne) im Besonderen ist mir leider bisher online nicht aufgefallen. Eine Quelle zum Schiffsbau hervorzuheben ist nicht möglich, es sind überwiegend Quellen zu Wasserstraßen, Kanalbauten, Schleusen und den geschichtlichen Hintergründen ihrer Enstehung und handelspolitischen Präverenzen durch viele Jahrhunderte, wobei Berlin einen Schnittpunkt zwischen Elbe und Oder einnimmt. Die Schiffsgefäße werden nur sekundär behandelt in den zusammengestellten Dokumenten. Doch finden sich auch Hinweise zu einzelnen Problemfeldern, wie sich die Verhältnisse für die Schiffer (Einzelunternehmer, Kahnbesitzer) in einer rasant entwickelnden Großstadt wie Berlin verändern. Zu den einzelnen Quellen werde ich Kurzinfos zum Inhalt angeben ...Alle von mir bearbeiteten Dokumente sind Auszüge aus Online-Quellen oder aus Print-Kopien älteren Datums die digitalisiert wurden. Sie können die PDFs speichern, ausdrucken um eventuell dann den Text bequemer zu lesen. Innerhalb der Dokumente sind die Online-Originale verlinkt, sodaß jederzeit überprüft oder weiter recherchiert werden kann.
Für weitere Hinweis zu meinem Anfangsanliegen, Schiffbau und Schifferwesen in Caputh bin ich immer sehr aufgeschlossen. Mitteilungen bitte per Mail: webmaster@horsthartwig.de
Dokumente zur Binnenschiffahrt.
NEU! Schiffahrt im Havelgebiet um Brandenburg - Ulrich Buchholz
Brandenburger Blätter – Band 3 (1981), Seite 47-70.LINK zum PDF = Schiffahrt_Havelgebiet_Brandenburg_Web.pdf
Brandenburg ist von alters her mit der Schiffahrt verbunden gewesen. Es wurde aber nicht in dem Maße von ihr bestimmt wie z. B. später das viel kleinere Lehnin, über das noch zu reden ist. Im wirtschaftlichen Leben einer so großen Stadt wie Brandenburg spielten viele Faktoren eine Rolle. Es bot sich für viele Erwerbszweige Raum, die jedoch mittelbar mit dem reichlich vorhandenen Wasser der Havel zu tun hatten.
INHALT:
1. Die Bedeutung von Wasser und Schiffahrt für die Stadt Brandenburg
2. Aus der Geschichte der Schiffahrt in Brandenburg
3. Ziegeleien und Schiffahrt
4. Schiffer und Schiffahrt in Lehnin
-- Der Kahn
-- Die Wasserstraße
-- Die Fracht bis 1914
-- Die Fortbewegung
-- Die Familie
-- Geselligkeit
-- Die Schifferfachschule
-- Die Kleidung
-- Die Schiffahrt nach 1918
-- Anmerkungen
1. Geographie der Märkischen Wasserstraßen zwischen Berlin und der Elbe.
Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde einer Hohen Mathematisch-Natur-wissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena vorgelegt von Willi Bertz.Aus Milow an der Havel. 1934.
LINK zum PDF = GEOGRAPHIE_der_Maerkischen_Wasserstrassen_Bertz_1934_opti.pdf
["Am Anfang war der Fluß ...". Aus dieser Arbeit habe ich die Tabellen plus einer Übersichtskarte der Unteren Havel bearbeitet und kommentiert. Es finden sich Angaben zu den Ziegeleien (278 Zgln.) mit direktem Anschluß an den Wasserweg. Kahnbesitzer und Schiffer je Ort, Schiffbauer und Schiffbauereien je Ort, Dampferbesitzer. Zusätzlich eine Übersichtskarte der Unteren Havel mit Nebengewässern. Es sind in den Tabellen 177 Orte gelistet.]
Nutzen Sie auch die ZIEGELEI-MAP um die Lage der Ziegeleien und weitere INFOS im Detail anzuzeigen ... www.Zglmap.de
2. Die Berliner Wasserstraßen und ihr Verkehr.
Zentralblatt der Bauverwaltung. Ausgabe 1908. Seite 643LINK zum PDF = Wasserverkahr_Berlin_Zentralblatt_Bauverwaltung_1908_save.pdf
[Geschichtliches zu den Wasserstrassen, Schleusen, Umschlagplätzen und Liegestellen in Berlin. Statistik des Verkehrs und Vergleiche mit anderen Städten, Anfuhr von Massengütern wie Ziegel, Kohlen, Hölzer, Getreide, Mehl, Eisen, Zement, Obst und Kartoffeln. Zitat: "Der Berliner Wasserverkehr besteht, wie erwähnt, etwa zu zwei Dritteln aus der Anfuhr der Baustoffe" ... Weiteres: Bau neuer Hafenanlagen und Entladevorrichtungen ...]
3. DIE BINNENSCHIFFAHRT. EIN HANDBUCH FÜR ALLE BETEILIGTEN.
OSKAR TEUBERT. 2. BAND - MIT 538 ABBILDUNGEN UND 7 WASSERSTRASSENKARTEN. LEIPZIG 1912. VERLAG VON WILHELM ENGELMANN.LINK zum PDF = DIE BINNENSCHIFFAHRT_Historisches_Berlin_Havel_Kanaele.pdf
Erster Teil: Einleitendes und Geschichtliches.
Abschnitt II.
Geschichtlicher Rückblick auf die Entwicklung der Binnenschifffahrt bis zum Jahre 1870.
1. Die Binnenschiffahrt im Altertum
5. Die Binnenschiffahrt von der Erfindung des Dampfschiffs bis zum Jahre 1870.
S. 126 = Märkische Wasserstraßen.
Abschnitt IV.
Die Verbesserung und Vermehrung der Binnenschiffahrtstraßen seit 1870.
2. Der Ausbau und der Aufstau der kleineren deutschen Ströme . . . 195—209
S. 201 = Havel und Spree. Der Finowkanal. Der Plauer Kanal. Bromberger Kanal.
Zweiter Teil: Die Fahrzeuge der Binnenschiffahrt.
Abschnitt I. Allgemeines über Binnenschiffe . . . 235—262
S. 239 = Die verschiedenen Arten, die Hauptteile des Binnenschiffs und ihre Benennung, das Schwimmen.
Abschnitt II. Lastschiffe ohne eigene Triebkraft:
1. Größe, Form und Einrichtung der Lastschiffe . . . 263—363
S. 272 = Lastschiffe auf den Wasserstraßen Ostdeutschlands: östliche Schiffe, Oderschiffe, Elbschiffe (284).
Zur Beförderung besonderer Güter eingerichtete Lastschiffe:
Kastenschiffe (335}, Mörtelschiffe, Ziegelschiffe, Kühlschiffe, Kranschiffe . . . (343)
Ergebnisse: Größe, Völligkeit (348), Bug- und Heckformen, Linienrisse . . . (352), Kimm, Lehnung (358), Sprung, Festigkeit (361), Tennebaum, Laderäume.
2. Bau und Ausrüstung der Lastschiffe: 364—428, Bauvorschriften, Baustoffe . . . (371), der Bau hölzerner Schiffe (373), Stahl- und Eisenbau (388), Deck und Mastköcher (391), Steuerruder (400), Ausstattung, Ausrüstung, Anstrich (411].
3. Die Kosten der Lastschiffe 429—436
Seite 433 = Kosten der Lastschiffe / diebinnenschiff00teubgoog#page/n465/mode/1up
Anhang: 1. Einiges über Schiffbauanstalten, Schiffaufzüge u. Docks 639, Stichwörter 661
[Ein sehr umfassendes Werk welches auch online zu lesen ist = www.archive.org/
Von den Last- und Segelkähnen werder beschrieben: "Marktzillen", Kaffenzille, Stevenzille ... es wird unterschieden zwischen Böhmischen Zillen (Tannenholz) und Berliner Zillen (Kiefernholz).]
Berlin, Mühlendammschleuse um 1900
4. SCHIFFER – Schifferschulen – Havelberg – Zeitschriften – Quellen
LINK zum PDF = SCHIFFER_Elbschiffer_Schifferschulen_Havelberg_Zeitschriften.pdf1. Schiffbauer in Havelberg: Aus der Geschichte der Stadt Havelberg. Mitgetheilt vom Bürgermeister Lau in Havelberg.
2. Die ELBSCHIFFER - SCHIFFERSCHULEN. Centralblatt der Bauverwaltung. 16. Juni 1888.
3. SCHIFFERSCHULEN - Fachschulen an der Elbe, in Aken und Tangermünde. Schifferschule in Fürstenwalde a. Spree.
4. Polizei-Vorschriften, welche der Führer eines Segelkahns kennen soll ...
5. Einrichtung der Schifferschulen und ihren Lehrplan.
6. Oberbaurat a. D. Kozlowski, Wasserbauinspektor in Genthin.
[Hier werden die Bemühungen von Schiffervereinen dargestellt, wie sie sich um Weiterbildung der Schiffsbesatzungen (spez. die "Familienschiffer" und Kahnbesitzer) einsetzen, um den allgemein wachsenden Ansprüchen des Lastschiffs- und Umschlagsverkehrs um 1900,gerecht werden zu können. Der Konkurrenzkampf mit Großunternehmen, die eigene Schiffsflotten halten, ist da. Die Lehrgegenstände und Stundenplanung an kommunalen Schifferschulen werden benannt. Die anfänglich als Privat-Schulen gegründeten Einrichtungen werden von den Kommunen (Tangermünde, Havelberg, Pritzerbe, Fürstenberg/Spree) und auch staatlich gefördert.]
5. Ueber Cultur, künstliche Bildung und Fällung des SCHIFFBAUHOLZES
Hermann Friedrich Becker, 1804. LINK zum ORIGINALLINK zum PDF = Ueber_Cultur_und_Anbau_des_Schiffbauholzes_Becker_ 1804.pdf
INHALT mit Abbildungen:
Von den Eichen, dem vorzüglichsten Holze zum Schiffbau. Anpflanzungen und Ansaaten. Von der Bildung des Krummholzes im Allgemeinen. Das Nadelholz zu Mastbäumen. Bildung des geraden Schiffholzes. Bildung des jungen Holzes zu Schiffkrummholz. Bildung der vorzüg-lichsten Krummhölzer zu einem Linienschiff.
ANHANG:
Oekonomische Encyklopädie 1776, Der Plauische oder Parey’sche Canal.
Oekonomische Encyklopädie 1826, Schiffbauholz.
Dinglers Polytechnisches Journal 1854, Das Biegen des Schiffbauholzes.
Dinglers Polytechnisches Journal 1831, Vortrefflichkeit des Teakholzes zum Schiffbaue.
["Am Anfang war der Baum, die Eiche ...". Es ist sehr lehrreich aus der Sicht eines Försters die wichtigen Schiffbauhölzer zu betrachten. Die Stabilität der Holz-Schiffe resultiert aus der Verarbeitung der gewachsenen Krummhölzer, zugleich ist Anbau und Kultur der Eichen zum Schiffbauholz ein Generationenvertrag auf fast 150-200 Jahre. Hermann Fr. Becker gilt als der Begründer der systematischen Forstwissenschaft.]
Von der Bildung des Krummholzes im Allgemeinen.
QUELLEN zum Schiffbau und Wasserstrassen:
Stiftung Deutsches TECHNIKMUSEUM Berlin und andere Berliner Bibliotheken. Eine Auswahl an Literatur die derzeit nicht zugänglich, aber eventuell eine Anregung zum Thema ist.LINK zum PDF = Technikmuseum_Bibliotheken_Recherche.pdf