Ziegelei und Kalkbrennerei Hermann Wegner in PAREY, gegründet vor 1892.
Kalkbrennerei und Bauernziegelei Wegner/Titsch.Ebenfalls rechts an der Chaussee nach Güsen gelegen war die Ziegelei und Kalkbrennerei Hermann Wegners. W. Geue nennt sie "Bauernziegelei", weil dort für die Pareyer Bauern Ziegel gebrannt wurden. Dass die Bauern die Ziegelerde dafür von ihren Eigentumsflächen gewannen und anlieferten ist zu vermuten. Hergestellt wurden in einem Jahre durchschnittlich eine halbe Million Mauersteine, die in einem Altdeutschen Ofen gebrannt wurden (W. Geue).
Auf dem Grundstück, eingetragen im Pareyer Grundbuch Bd. I Bl. 419, befand sich ein Einkammerofen, dessen Enstehungsjahr nicht ermittelt werden konnte. Er ist 1892 vorhanden. Am 22. Februar 1892 erteilte der Amtsvorsteher von Plotho die Erlaubnis für die Erbauung eines Kohlenschuppens durch den Kalkbrennereibesitzer Hermann Wegner in Parey. Der aus Ziegelfachwerk mit Ziegeldach bestehende Schuppen wird direkt am Parallegraben des Ihlekanals gebaut. Eine Auffahrt ist über den Graben von der Straße Hohenseeden-Jerichow (Güsener Chaussee) aus angelegt. ⇒
Handstrichziegel: Wegner (?) Parey Foto: Hartwig
ZIEGEL-MAP ID: 395 Parey.
»Ziegelei und Kalkbrennerei«.Quellenangabe: Gründung vor 1892 durch Herm. Wegner, nach 1903 besteht nur noch die Kalkbrennerei. (Wagner/Schmette).
ID 395: Direkt-LINK zur ZGLMAP https://www.zglmap.de/#id=395
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⇒ Der Kalkbrennereibesitzer Hermann Titsch will am 5. August 1903 einen Anbau an den vorhandenen Stall vornehmen. Ein Eigentumswechsel wird hier bestätigt. Auf dem Situationsplan ist ein massives Wohnhaus mit massivem Stallanbau und ein Kohlenschuppen in Fachwerk mit Ziegeldach zu sehen. Ein Ofen ist zu der Zeit offenbar nicht mehr auf der Kalkbrennerei in der Südkolonie vorhanden.
4. Februar 1913: "Der frühere Bierverleger und jetzige Privatmann Gustav Schulze aus Güsen beabsichtigt, auf seinem Grundstück, frühere Titsche Kalkbrennerei, mehrere Gebäude abzureißen und eine neue Kornscheune zu erbauen". Auf dem Grundstücksplan sind ein massives Wohnhaus und ein massiver Stall, sowie der Brennschauer aus Fachwerk mit Ziegeldach eingezeichnet. Auch der Ziegeleibesitzer Volkmann wird von W. Geue als Eigentümer des Grundstücks genannt. Ihm folgte die Familie Koch. Das gepflegte Grundstück gehört z. Z. der Familie Peter Drunk. Sie hat das Grundstück 1981/82 von Frau Josefine Koch erworben. Den heutigen Gebäudebestand bilden das massive Wohnhaus und eine Fachwerkscheune.
Quellen: Kalkbrennerei und Bauernziegelei Wegner/Titsch. Grundbuch Parey Bd. I Bl. 419.
Ehemalige Kalkbrennerei und Bauernziegelei Wegner/Titsch.
Heutiger Gebäudebestand aus Wohnhaus und Fachwerkscheune.
Ehemalige Kalkbrennerei und Bauernziegelei Wegner/Titsch.
Heutiger Gebäudebestand aus Wohnhaus und Fachwerkscheune.