Ziegelei Lucke / Volkmann in PAREY, gegründet 1874.
Ziegelei Frau Amtsrat Lucke auf Parey II / Volkmann.1874 teilt das "Genthiner Wochenblatt" mit, dass die Besitzerin des Rittergutes Parey II Anteils, Frau Amtsrat Lucke in Milow, beabsichtigt auf einem zum gedachten Rittergut gehörigen, auf der Feldmark Parey belegenen Grundstücke, 3.238 m vom Dorfe Parey und 500 m vom Dorfe Bergzow eine Ziegelei zu erbauen", (gefunden von H. Dümecke, Bergzow). Die Entfernungsangaben unterstützen die Annahme, dass die neue Ziegelei auf dem "Pareyer Werder", etwa am Zusammenfluss von Ihle und Stremme entstehen soll, dem Grundstück, das unter "Ziegelei Volkmann" in Bergzow bekannt ist.
Dass er 1886 Besitzer einer Pareyer Ziegelei ist, geht aus einem Schreiben vom 20. April 1886 hervor. Am 20. April 1890 beabsichtigt der Ziegeleibesitzer Otto Volkmann zu Parey auf seinem Grundstück einen neuen Stall zu errrichten. Aus den Bauunterlagen ist zu entnehmen, dass sich der geplante Schweinestall auf einem Grundstück rechts der Straße Parey-Bergzow unmittelbar vor Bergzow befindet. Hanne Dümecke Bergzow gab dazu folgende Auskunft: Dieses Grundstück ist als Ziegelei Volkmann bekannt. Volkmann verkaufte es etwa 1912 an Graeger. Das geht aus einem Schreiben hervor, in dem Graeger die schlecht verteilte Erde an der alten Ziegelei dafür verantwortlich macht, dass er sein Soll nicht erfüllen kann. ⇒
Handstrichziegel: A. LUCKE PAREY A/E RATHENOW
Foto: Hartwig
Handstrichziegel: VOLKMANN RATHENOW Foto: Hartwig
ZIEGEL-MAP ID: 397 Parey.
»Ziegelei Lucke«.Quellenangabe: Gründung 1874, Ziegeleibesitzer August Lucke in Güsen. 1890 Errichtung eines Ringofens. 1910 Umbau und Mechanisierung, 1969 Stilllegung. Hand- u. Maschinenbetrieb. (Wagner/Schmette).
ID 397: Direkt-LINK zur ZGLMAP https://www.zglmap.de/#id=397
⇑ nach oben
⇒ Dass Volkmann die Ziegelei an Graeger verkaufte und etwa zeitgleich die Sumpf'sche Ziegelei an der Chaussee Parey-Güsen erwarb, kann nur vermutet werden. Er wird 1925 in Unterlagen zur Pareyer Holzwollfabrik als Eigentümer des Grundstücks der ehemals Sumpf'schen Ziegelei erwähnt. Bestätigungen für eine ehemalige Ziegeleianlage an diesem Standort bei Bergzow lassen sich in weiteren Bauunterlagen finden.
24. April 1933: "Der Landwirt Rudolf Graeger in Parey, Ostkolonie, lässt auf seinem Grundstück, eingetragen im Grundbuch Parey N. 900 eine alte Ziegelscheune zum Geräteschuppen ausbauen. Auf dem Lageplan sind ein "Ziegelmeisterhaus, jetzt Hühnerstall", ein Stall, der abgebrochen werden soll und die alte Ziegelscheune verzeichnet.
Bergzow, November 1936: "August Graeger beantragt einen Anbau an das Wohnhaus in Bergzow". Der Antrag ist gerichtet an den Amtsvorsteher Seeger in Parey. Das Grundstück ist als im Grundbuch von Bergzow Bd. 18, Bl. 900 eingetragen aufgeführt. Auf der Zeichnung ist jedoch Grundbuch Parey 18/900 angegeben. Dazu kommt ein Vermerk "Bausache Graeger-Parey" (Nicht Bergzow) auf einem Schreiben, das beanstandet, dass nichts über die Beheizung der Räume ausgewiesen wird. Das Grundstück liegt außerhalb der Ortslage, ca. 100m von der Chaussee Bergzow-Parey entfernt, an einem Privatweg.
Quellen: Ziegelei Fr. Amtsrat Lucke Parey II, Volkmann. Grundb. v. Bergzow Bd. 18, Bl. 900.
Grundstück der Ziegelei Otto Volkmann Parey, um 1905.
Grundstück der Ziegelei Otto Volkmann Parey, um 1905.