Ziegeleibesitzer und Ziegeleigründer:
Carl Borchmann,
Johann Ludwig, Wilhelm, Hubert und Eduard Borchmann in der Umgebung Rathenows 1817-1894.
Von Heike Brett Rathenow — Mail: heikebrett@gmx.de Zu den einzelnen Ziegeleibesitzern wechseln Sie mit der rechten NAVIGATION >>>
BORCHMAN RATHENOW
I.1 Borchmann, Johann Friedrich Carl
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W. BORCHMANN MOLKENBERG
bei RATHENOW
I.1.2 Borchmann, Karl Friedr. Wilhelm
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J. L. BORCHMANN S. RATHENOW
I.3. Borchmann, Johann Ludwig
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EDUARD BORCHMANN RATHENOW
I.3.1 Borchmann, Ludwig Eduard
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HUBERT BORCHMAN RATHENOW
I.3.2 Borchmann, Hubert Theodor
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I.1 Borchmann, Johann Friedrich Carl
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W. BORCHMANN MOLKENBERG
bei RATHENOW
I.1.2 Borchmann, Karl Friedr. Wilhelm
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J. L. BORCHMANN S. RATHENOW
I.3. Borchmann, Johann Ludwig
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EDUARD BORCHMANN RATHENOW
I.3.1 Borchmann, Ludwig Eduard
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HUBERT BORCHMAN RATHENOW
I.3.2 Borchmann, Hubert Theodor
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Vorwort
Von Heike Brett Rathenow, Januar 2016. Wenn man über die Ziegeleien rund um Rathenow berichtet, kommt man um die Ziegelei-Dynastie Borchmann nicht herum. Dieser Name steht, wie auch der Name Sittig und die Namen vieler anderer Ziegeleibesitzer, für die Qualität der „Roten Rathenower“ Ziegelsteine. Die Borchmanns und Sittigs waren Kaufleute, die sich nicht, wie andere mit der Gründung nur einer Ziegelei begnügten, sie errichteten vielmehr gleich mehrere Ziegeleien in Rathenow und Umgebung.Mitglieder beider Familien waren, bevor sie ihre eigenen Ziegeleien gründeten, Pächter der Stadtziegelei Rathenow. Hier erkannten sie das Potential, das die „Roten Rathenower“ für ihren eigenen Wohlstand boten. Beide Familien brachten es zu einem erheblichen Wohlstand und aus beiden Familien gingen Honoratioren der Stadt Rathenow hervor.
Mit ihrer Hilfe entwickelte sich Rathenow zu Industriestandort, noch bevor Rathenow die Stadt der Optik wurde. Wie groß der Anteil der Ziegelsteine mit dem Stempel Sittig bzw. Borchmann bei der Errichtung von öffentlichen Gebäuden in Berlin, Potsdam und anderen Städten war, lässt sich nur schätzen, denn viele Gebäude wurden im II. Weltkrieg zerstört.
Höchstwahrscheinlich waren es die Sittigs und die Borchmanns, die erstmals um 1820 ihre Ziegelsteine stempelten und uns noch heute mit Stolz erfüllen, wenn wir vor Kirchen und Museen stehen und in den roten Ziegelsteinen ihren Namen mit dem Zusatz Rathenow entdecken.
Über die Familie Sittig habe ich bereits in einem Artikel im Heimatkalender 2016 berichtet. Meine nunmehr vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit der Familie Borchmann, ihren familiären Zusammenhängen und mit den von ihnen gegründeten Ziegeleien.
Die von mir vorgelegte Recherche zur Familie Borchmann und ihren Ziegeleien hat nicht den Anspruch vollständig und ohne Fehler zu sein. Es bedarf weiterer Nachforschungen in den entsprechenden Archiven um die verbleibenden Lücken zu schließen.
Als ich bereits mit meinen Recherchen zur Familie Sittig begonnen hatte, meldeten sich Nachkommen dieser Familie Sittig aus Madrid und Tübingen bei mir und konnten mich hilfreich bei meinen Recherchen unterstützen. Ähnliches erhoffe ich mir von den Nachkommen der Familie Borchmann.Erbbaukrüger in Grünefeld BORCHMANN, Johann Friedrich verh. mit Busse, Dorothea Luise |
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Kinder: |
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I. 1 BORCHMANN, Johann Friedr. Carl * 07. 10. 1779 Grünefeld † 30. 11. 1857 Neu-Pinnow 1. Ehe: verh. 1802 Rhinow Schöne, Charlotte Sophie |
I. 2 BORCHMANN, Johann Wilhelm Erdmann * 18. 09. 1787 Grünefeld † ? Erb- und Braukrüger in Grünefeld |
I. 3 BORCHMANN, Johann Ludwig * 10. 10. 1779 Grünefeld † 06. 08. 1833 Neu-Pinnow verh. 1817 Rathenow Ebel, Sophie Friederike |
Kinder: | Gasthof Grünefeld um 1900 |
Kinder |
I. 1.1 BORCHMANN, Christine Charlotte Henritte Emilie * 29. 01. 1803 Rhinow † 19. 07. 1859 Rhinow verh. Gastwirt u. Ziegeleibesitzer in Buchhorst - Weigel, Ernst Wilh. |
I. 3.1. BORCHMANN, Ludwig Eduard * 28. 02. 1818 Rathenow † ? Berlin/Charlottenburg Kinder: Eduard Ludwig BORCHMANN Eduard Gustav BORCHMANN |
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I. 1.2 BORCHMANN, Karl Friedr. Wilhelm * 04. 08. 1804 Rhinow † 03. 08. 1885 Schollene |
I. 3.2. BORCHMANN, Hubert Theodor * 02. 08. 1824 Rathenow † ? Berlin |
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Zu I. 1.1 BORCHMANN, Christine und der Ziegelei des Gastwirtes Ernst Wilhelm WEIGEL — Mehr lesen ... |
Ich danke Herrn Horst Hartwig aus Berlin für seine hilfreiche Unterstützung bei meinen Recherchen. Insbesondere hat Herr Hartwig recherchiert, an welchen Gebäuden bzw. Kirchen in Berlin Ziegelsteine zu finden sind, die den Stempel der Familien Borchmann und Sittig tragen. Hinsichtlich der Ziegelstempel herrscht unter Forschern noch eine unterschiedliche Meinung, was die ersten Ziegelstempel waren und auf welchen Ziegeleien sie eingesetzt waren. Hier eine vorläufige Zusammenschau der Ergebnisse = PDF zeigen
Höchstwahrscheinlich waren Hubert Borchmann und seine Söhne als Steinhändler in Berlin tätig, wie der Auszug eines Adressbuches von 1887 zeigt ...
H(ubert) Borchmann, Stein- u. Cementhdl, NW Alt Moabit 94. Inhaber H. Borchmann, Ziegeleibes.,
Wohn.: NW Wilsnackerstr. 31 Pt. (Anzeige im Berliner Adressbuch 1887)
Seit 1864 hatte Hubert Borchmann einen Ziegeleibetrieb in Glindow b. Werder. In unmittelbarer Nähe der Berliner Niederlassung Alt Moabit, war auch Platz- u. Verkaufscomtoire der Hennickendorfer Ziegelei von C. O. Wegener.
Ausführlicher Bericht über die große, allgemeine deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844 - M. Simon, 1845
( 771 ) W. Borchmann (Wilhelm I.1.2) in Molkenberg bei Rathenow hat Mauersteine und Dachziegel zur Ausstellung gebracht. Rathenower Steine sind hier in Berlin ein sehr gebräuchliches Baumaterial und die Fabrikate des Ausstellers wohlbekannt. Dieselben werden namentlich zu Wasserbauten, Plinthen, Bogen und Fazaden verwendet, weil sie bei recht akkurater Form auch den Einflüssen der Witterung sehr gut widerstehen, auch zu Feuerungen (Öfen) sind dieselben anwendbar. LINK zum Originaltext ...
Quellen:
1) Kirchenbücher: Rhinow, Rathenow, Schollene, Molkenberg, Neu-Pinnow, Grünefeld u. Fehrbellin
2) Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil I Prignitz; Seite 82 “Borchmannshof”
3) Amtsblatt der Königlichen Kurmärkischen Regierung 1832
4) Heimatkunde der Kreise Jerichow I und II 1894
5) Seiffert, Rathenower Heimatkalender 1973, Seite 74
6) Wolfgang Bünnig, Rathenower Ziegelstempel, Eine Spurensuche an Ziegelbauten
des 19. Jahrhunderts im Elbe-Havel-Dreieck, Rathenow 2015
1. 1. Borchmann, Christine Charlotte Henriette Emilie (1803-1859)
wurde am 29. Januar 1803 in Rhinow geboren. Bei ihrer Geburt war ihr Vater Carl Borchmann Gastwirt und Gutsbesitzer in Rhinow. Als ihre Mutter, Charlotte Sophie geb. Schöne im August 1811 starb war sie erst 8 Jahre alt. Im Mai 1814 heiratete ihr Vater erneut, danach zog die Familie nach Rathenow. Etwa 1826 heiratete Christine Charlotte Henriette Emilie Borchmann den Gastwirt und Gutsbesitzer in Rhinow Ernst Wilhelm Weigel. Vorbesitzer des Gutes und der Gaststätte waren die Schönes und danach Carl Borchmann.Höchstwahrscheinlich von seinem Schwiegervater Carl Borchmann inspiriert, erbaute Ernst Wilhelm Weigel hinter dem Bärengraben auf der Buchhorst bei Rhinow eine Ziegelei. Er übergab sie ca. 1860 an seinen Sohn Ernst Friedrich Emil Weigel, geboren am 22. August 1828 in Rhinow. Zurück zum TEXT oben
Karte: 1 Ziegelei Buchhorst (zu Rhinow), oberhalb die Ziegelei 2 Birkhorst (Besitzer bisher unbekannt)
Ziegelstempel: BORCHMAN RATHENOW, Ziegelei in Lötze bei Semlin 1817-1828 und in Kuhlhausen ab 1824
I. 1 Borchmann, Johann Friedrich Carl
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Ziegelstempel: BORCHMANN MOLK. RATH, Ziegelei in Neu-Molkenberg ab 1826
I. 1 Borchmann, Johann Friedrich Carl
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Ziegelstempel: W. BORCHMANN MOLKENBERG bei RATHENOW, Ziegelei in Neu-Molkenberg ab ca. 1828-30
I. 1.2 Borchmann, Karl Friedrich Wilhelm
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Ziegelstempel: J. L. BORCHMANN RATHENOW, Ludwigslust a. d. Havel (zu Steckelsdorf)
gegründet 1824 bis 1833 †. Dann Firma J. L. Borchmann u. Söhne
I. 3 Borchmann, Johann Ludwig
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Ziegelstempel: EDUARD BORCHMANN RATHENOW, Ludwigshof bei Böhne, ab 1843
I. 3.2. Borchmann, Ludwig Eduard
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Ziegelstempel: HUBERT BORCHMANN RATHENOW, Nachfolger in Ludwigslust, 1843 bis 1876.
I. 3.1. Borchmann, Hubert Theodor
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