Die Ziegeleien westlich der Havel:
- » Beschreibung des Zehdenicker Ziegelei-Revier.
- » Arbeitsprozesse: Überlieferung und Quellenlage zur Ziegel-Industrie in Zehdenick.
- » Die Ziegeleien östlich der Havel, Zehdenick, Damm-Hast, Neuhof, Burgwall.
- » Die Ziegeleien westlich der Havel, Mildenberg, Ribbeck, Marienthal, Zabelsdorf und Gransee.
21. Kinder später Riesenberg & Behrends (1901).
Zwei Ringöfen, Jahresproduktion etwa 20 Mill. Steine, ausgedehnte 600-mm-spurige Gleisanlage in den Gruben, dazu über 1 km Streckengleise zeitweise nach dem ersten Weltkrieg lange Strecke mit Unterquerung der Reichsbahn zum Welsengraben, nahe der Zimmermannschen Ziegelei (siehe lfd. Nr. 22), offensichtlich 500-mm-spurige Anlagen zum Werkhafen, eigenes Anschlußgleis mit Verladerampe. Grube nach 1945 völlig überschwemmt und nicht wieder in Betrieb genommen.KARTE: 21. Kinder
Als 1945 sowjetische Truppen auch diese Ziegelei kurzzeitig besetzten, stand die Tongrube bereits weitestgehend unter Wasser. Auch hier fielen große Teile der maschinellen Ausrüstung unter die Reparationsleistungen an die UdSSR. Die Henschel-Lokomotive 21424 blieb nicht betriebsfähig erhalten und wurde später, nach einer Reparatur durch die Firma Bräunig & Stahlberg, auf Weisung des Templiner Landrates an die Ziegelei Gebr. Voigt abgegeben. Um die Übernahme der Reparaturkosten gab es einen längerer Rechtsstreit. Der Tonbagger ragt noch heute aus den Fluten eines inzwischen umfangreichen Sees. Gegen den etwa 1946 eingesetzten neuen Betriebsführer dieser ebenfalls nicht enteigneten Ziegelei, welche nun als Zehdenicker Stadtziegelei firmierte, wurde Ende der vierziger Jahre ein Prozeß wegen "Wirtschaftssabotage" geführt. Man warf dem Betriebsführer vor, nicht genügend für eine Wiederinbetriebnahme der Ziegelei getan zu haben. Obwohl auf derartige Vorwürfe seinerzeit allgemein härteste Strafen folgten, fand dieser Mann glücklicherweise milde Richter.
(UG) 1887 – 1945: Zgl. P. Kinder & Höft (1901), zwei ovale Ringöfen. 1946 – 1990: Betrieb nicht wieder aufgenommen. Nutzung ab 1991: Wohnhaus erhalten. Kategorie C.
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
22. Otto Ramin (1898).
Eein Ringofen, Jahresproduktion etwa 8 Mill. Steine. Bahnen in 600-mm- und 500-mm-Spur nachgewiesen; Wagen wurden außerdem für 61O-mm-Spur bestellt mit Aufzug und kurzen Strecken in der Grube. Nach dem zweiten Weltkrieg nicht wieder in Betrieb genommen.KARTE: 22. Otto Ramin
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
23. Zimmermann (1898).
Ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 8 Mill. Steine. 1918 offensichtlich nach Stillegung wieder in Betrieb genommen. 1924 Ofenabriß, offensichtlich weiterhin Bemühungen zur Wiederinbetriebnahme, noch 1926 Angebote für 600-mm-spuriges Gleis. 500-mm-Spur nur innerbetrieblich.KARTE: 23. Zimermann
Wie in den vergangenen Jahren sind Fahrten mit der Feldbahn durch die Tonstichlandschaft bis Burgwall sowie Rundfahrten mit der Werkbahn im Werkgelände möglich. Für 1998 ist geplant, die Feldbahnfahrten bis zum Bahnhof Zehdenick-Neuhof auszudehnen. Die Gaststätte am Havelufer bietet 68 Innen- und 100 Außenplätze. Dort werden auch wieder Fahrgastschiffe anlegen; den Wasserwanderern stehen Liegeplätze zur Verfügung. Bootsverleih und einige Fremdenzimmer runden das Angebot ab.
(UG) Die Zgl. Zimmermann (1898), die später als Riesenberg & Berends betrieben wurde, verfügte über einen runden Ringofen, von dem keine deutlich wahrnehmbare Relikte mehr bestehen. Lediglich Teile der Hafenanlage und Ofenfundamente lassen sich ausmachen. Weiterhin bewohnt werden die ehemaligen Zieglerkasernen. Ähnlich verhält es sich mit der Zgl. O. Ramin, die im selben Jahr gegründet wurde und über einen ovalen Ringofen verfügte. Auch hier sind bis auf einige Wohngebäude nur noch Ofenfundamente als Relikte wahr-nehmbar (beide Kategorie C).
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
24. Prerauer (Mildenberg 1904), als VEB Abt. VIII, später Werk 3/2
Zwei etwa 2 km voneinander entfernte Werke, insgesamt drei Ringöfen, Jahresproduktion etwa 36 Mill. Steine. Es bestand eine 900-mm-spurige Bahn mit über 7 km Streckengleisen für Ton- und Steintransport. Eine rund 4,5 km lange, kleinbahnmäßig ausgebaute Strecke führte von den Tongruben bei Badingen über Äcker und Wiesen nach Mildenberg, durch diesen Ort, dabei eine Straße kreuzend. Anschließend folgte ein langer Einschnitt mit Straßenbrücke, und wenige 100 m hinter der Brücke über den Welsengraben endeten die Tonzüge auf einer hohen Rampe über den Aufbereitungsanlagen. Hinzu kam eine etwa 2 km lange Verbindungsstrecke zum Werk mit Anschluß zum Hafen. Ab 1959/60 wurde die Strecke zum Hafen nicht mehr genutzt. Das dortige Werk war schon vor dem zweiten Weltkrieg aufgegeben worden. Die restlichen Gleisanlagen wurden 1967/68 auf 750 mm umgespurt und mit anderen Strecken verbunden.KARTE: 24. Prerauer (Mildenberg)
Ein markantes Trafohäuschen zeugt von dieser Elektrifizierung. Ein relativ gut erhaltener Ringofen samt Schornstein dominiert die Gesamtanlage, die erst kürzlich von einer Anwohnerin gekauft wurde (BRUST 2006 mdl.). Die Produktionsgebäude aus DDR-Zeiten verfallen derzeit. Einzigartig ist die gewaltige Freilufttrockenanlage (Gerüsttrocknung), die noch gut im Gelände wahrzunehmen ist. Auch die Zieglerwohnhäuser werden derzeit noch bewohnt. Damit ist das Ensemble aufgrund seines hohen historischen als auch seines Denkmalwertes Kategorie B zuzuordnen. Der ovale Ringofen der Zgl. Prerauer/Neubau (1893) wurde nach 1918 abgetragen. Das Gelände wurde nur partiell durch den VEB Ziegelwerke Zehdenick genutzt. Ein ehemaliger Lokschuppen und Teile der Hafenanlage sind noch gut erhalten.
Foto 67: Luftaufnahme Zgl. Prerauer 1945 / Foto 68: Aktuelle Situation am Standort der Ziegelei Prerauer/Neubau am Welsengraben.
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
25. Döbert I, II und III. (1900).
Alle drei Werkteile verfügten über eigene Gruben und eigene, 600-mm-spurige Tonbahnen; 500-mm-Bahnen dienten den innerbetrieblichen Transporten. Werk III wurde schon nach dem ersten Weltkrieg abgetragen. Möglicherweise waren die Werke I und Il per Bahn verbunden. Beide Ziegeleien wurden nach dem zweiten Weltkrieg nicht wieder in Betrieb genommen.Nachtrag: Lokomottven: Noch Ende 1947 waren vier Diesellokomotiven vorhanden, davon:
— eine große Lok (B-dm. 12 t. 600-mm-Spur),
— zwei 20-PS-Loks (B-dm, 600-mm-Spur), beide Maschinen vermietet auf einer Baustelle in Reithwein und
— eine 9-PS-Lok (B-dm), noch in Mildenberg vorhanden. Die drei leichteren Maschinen wurden Anfang 1948 von Bräunig & Stahlberg für die Waldbahn Rossow angemietet. Die Rücklieferung war nach Mildenberg vorgesehen, woraus zu schlußfolgern ist, daß auch Döbert die Produktion wieder aufnehmen wollte.
KARTE: 25. Döbert I, II, III
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
26. Stackebrand / F. Hornemann (1894).später als Abt. VII bzw. Werk 3/1 VEB Z.
Zwei Ringöfen, Jahresproduktion etwa 20 MiIl. Steine. weitere Angaben unter Nr. 27.Die ehemalige Handstrichziegelei F. Hornemann (1894) wurde später als Zgl. Herzberg bzw. Bagusat betrieben und verfügte über drei Ringöfen. Sie produzierte als Abt. VII bzw. zuletzt als Werk 3/1 des VEB Ziegelwerke Zehdenick und ist heute Teil des Ziegeleiparks Mildenberg.
Nachtrag: Zusätzlich zu den unter 25. 26 und 27 genannten Dampflokomotiven waren mindestens bei Stackebrand auch Diesellokomotiven im Einsatz. Eine Maschine auf 750-mm-Spur wurde schon 1927 beim Aufbau des neuen Werkes fotografiert. Von weiteren Lokomotiven sind nachfolgende Daten überliefert: ...
Nach dem zweiten Weltkrieg fielen offensichtlich alle Lokomotiven des Werkkomplexes Stackehrand / Herzberg den Reparationsleistungen an die UdSSR zum Opfer.
KARTE: 26. Stackebrand
Neben Relikten der alten Tonschneiderzentrale der Handstrichziegelei und einer Ringofenruine ist vor allem die sehr gut erhaltene Maschinenziegelei des VEB hervorzuheben. In der Nachbarschaft sind außerdem Relikte eines Häftlingslagers aus der DDR Zeit auszumachen. Das Gelände der Ziegeleien Hornemann und Stackebrandt wurde aufgrund seiner hohen Aussagekraft und seines Zeugniswertes unter Denkmalschutz gestellt und für Besucher als Ziegeleipark Mildenberg zugänglich gemacht. Daher lässt es sich in Kategorie A einordnen. Foto 66: Das Gelände des Ziegeleiparks Mildenberg 2005.
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
27. Herzberg
Drei Ringöfen, Jahresproduktion etwa 30 Mill. Steineweitere Angaben unter Nr. 26.Nachtrag: Auch hei Herzberg gab es noch weitere Lokomotiven. Eine bereits angemeldete O & K-Dampflokomotive, Baujahr 1918, 20 PS, wurde im Oktoher 1934 der Firma Bräunig & Stahlherg zum Kauf angehoten. Als Schrottpreis bot Bräunig & Stahlherg 200 RM. Trotz des sehr schlechten Zustands arbeitete man diese Lokomotive auf. In diesem Zusammenhang wurden alle Heizrohre erneuert.
KARTE: 27. Herzberg
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
28. Th. Schmidt KG. (1890) / Hornemann / Hertberg / Bagusat
1890 Bau der Ziegelei von Maaß & Schneider, ein Ringofen, Jahresproduktion 10 MiIl. Steine. Der gesamte Ziegeleikomplex hat eine bewegte Geschichte, die zum besseren Verständnis kurz angedeutet werden muß.1890: Bau der Ziegelei Maaß & Schneider.
1892: Bau der Ziegelei Th. Schmidt (1912 erweitert), ein Ringofen.
1894/95: Bau einer von Hornemann (bei Maaß beteiligt), Maaß und Schmidt gemeinsam genutzten 750-mm-spurigen Ziegeleibahn mit etwa 6 km Streckengleisen.
1899: Übernahme der Ziegelei Maaß durch Friedrich Hornemann, vier Ringöfen.
1904: Kauf eines Teils der Hornemannschen Ziegelei durch Stackebrand, offensichtlich ein Ringofen vorhanden.
13.05.1908: Selbstmord des 57jährigen Friedrich Hornemann wegen geschäftlicher Verluste.
24.10.1908: Herzberg ersteigert den Rest der Ziegelei Hornemann mit drei Ringöfen.
Nach 1918: Ziegelei Th. Schmidt wird abgetragen.
1927: Bau einer neuen Ziegelei für Ganzjahresproduktion mit einem neuen Ofen durch Stackebrand
Nach 1945: Enteignung des Besitzes von Herzberg und Stackebrand, Wiederaufbau nach Reparationsleistungen als VEB, Abt. VII, später Werk 3/1 mit fünf Ringöfen, heute Museumspark.
Die 750-mm-spurige Strecke vom Grubenkomplex Bösenhagen nach Mildenberg war kleinbahnmäßig ausgebaut. Als Besonderheit wies sie sogar zweigleisige Abschnitte auf. Teilweise soll ein Schotterbett vorhanden gewesen sein. Die etwa 4 km lange Strecke führte an Wiesen und Feldern entlang und überquerte dabei zweimal den WeIsengraben. Das Gleis endete im Werkkomplex. Dort befanden sich umfangreiche Rangiergleise und Abstellanlagen sowie mehrere Lokomotivschuppen. Über Streckenab-zweige wurden die Aufbereitungsanlagen der einzelnen Werke bedient. Durch die Ziegelei Stackebrand wurden über einen gut 1 km langen Abzweig eigene Gruben erschlossen. 500-mm-spurige Gleisanlagen existierten nur innerbetrieblich. Hier waren schon vor dem zweiten Weltkrieg kleinere Lokomotiven im Einsatz. In den sechziger Jahren gab es allein in dieser Spur immerhin etwa 22 km Gleise.
KARTE: 28. Schmidt & Co.
Die ehemalige Handstrichziegelei F. Hornemann (1894) wurde später als Zgl. Herzberg bzw. Bagusat betrieben und verfügte über drei Ringöfen. Sie produzierte als Abt. VII bzw. zuletzt als Werk 3/1 des VEB Ziegelwerke Zehdenick und ist heute Teil des Ziegeleiparks Mildenberg. Auf dem Gelände des Ziegeleiparks Mildenberg (Kategorie A) befinden sich insgesamt noch fünf Ringöfen von zwei Ziegeleien in unterschiedlichem Erhaltungszustand.
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
29. Moegelin / gegründet von Koch (1889)
Ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 8 Mill. Steine, 600-mm-spurige Strecke mit einer Länge von etwa 0,5 km bis zur Grube, 500-mm-Spur nur innerbetrieblich. Nach dem zweiten Weltkrieg außer Betrieb.Nachtrag: Die nach 1945 noch vorhandenen Rohlinge wurden in den Öfen des benachbarten Herzbergschen Werks gebrannt.
KARTE: 29. Moegelin
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
30. Waeger (1888), später Klagemann, Lutz & Brandenburg
Ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 8 Mill. Steine, nach 1918 abgebrochen. Keine näheren Angaben über Feldbahnen bekannt.KARTE: 30. Waeger
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
31. Geschwister Müller später Brandenburg & Becker, (gegr. von Schrobsdorf 1888)
Zwei Ringöfen vor 1918 in zwei Betriebsteilen, Jahresproduktion etwa 18 Mill. Steine, später ein Ringofen; Jahresproduktion etwa 8 MiIl. Steine. Tonbahnen in 600-mm- oder 630-mm-Spur (widersprüchliche Angaben), ursprünglich eine 1,2 km lange Verbindungsstrecke und weiteren 0,5 km bis zur Grube. Sämtliche Gleisanlagen befanden sich in westlicher Richtung auf Ribbeck zu, später kürzere Strecken und Aufzug in der Grube. 500-mm-Spur nur innerbetrieblich mit Handverschub.KARTE: 31. Geschwister Müller
Der Denkmalwert des frühen Ringofens ist sehr hoch. Zudem rechtfertigen Erreichbarkeit wie Lage die Aufnahme des Ensembles in Kategorie B. Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
32. Spieß & Co. (1888).
Zwei Ringöfen, Jahresproduktion etwa 10 Mill. Steine, mehrere Gruben, dazu je eine etwa 0,5 km und 0,8 km lange Strecke. Nach 1918 abgetragen. Nach 1918 weiterhin aktiv in Zabelsdorf (siehe Nr. 36).KARTE: 32. Spieß & Co.
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
33. Herzberg & Blumenfeld (1897)
Ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 16 Mill. Steine, nach 1918 abgetragen. Keine näheren Angaben über Feldbahnen bekannt.Nachtrag: Noch im Juni 1928 bemühte sich der Dresdener Professor Blumenfeld um eine Wiederinbetriebnahme der Ziegelei. In diesem Zusammenhang wurde eine Lokomotive in 630-mm-Spur gesucht, da eine Umspurung des Wagenparks zu aufwendig erschien. Herzberg, der in Mildenberg drei Ringöfen betrieb, hat sich an diesen Aktivitäten vermutlich nicht beteiligt.
KARTE: 33. Herzberg & Blumenfeld
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
34. Bierrath (1893) / Vogel & Friedrich, 1929 Jacobsohn, als VEB Abt. VI (Marienthal)
Ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 8 Mill. Steine, nach Stillegung 1929 von Jacobsohn wieder in Betrieb genommen. Keine näheren Angaben über Feldbahnen bekannt.KARTE: 34. Bierrath
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
35. Jacobsohn / später Vogel & Friedrich, als VEB Abt. VI
Ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 6 Mill. Steine, relativ kurze 630-mm-spurige Strecken in Richtung Marienthal. 500-mm-spurige Bahnen für den innerbetrieblich Transport und zum Hafen; auf dieser Bahn war 1929 ein Triebwagen zur Steinbeförderung vorhanden. Werk wurde nach dem zweiten Weltkrieg weiter betrieben und zur Abt. VI des VEB Ziegelwerk Zehdenick, jedoch 1960 stillgelegt.KARTE: 35. Jacobsohn
1887 – 1945: Zgl. Gebr. Voigt (1903), zwei ovale Ringöfen 1946 – 1990: bis 1958 privat, dann VEB Ziegelwerke Zehdenick Abt. V (zuletzt 2/1). Nutzung ab 1991: Industriebrache, lang gezogene Zieglerkasernen erhalten, (bewohnt).
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
36. Rabitz (nördlich des Wentowkanals 1890), später Zgl. Eger & Diedrich
Zwei Ringöfen, Jahresproduktion etwa 14 MiIl. Steine. Es bestanden kurze Strecken in die Grube bei Marienthal. Wagenbestellungen für die Spurweiten 500 mm, 600 mm und 630 mm sind nachgewiesen. 1949 wurden noch im Jahre 1939 geformte Ziegel gebrannt, die Neuproduktion aber nicht wieder aufgenommen.KARTE: 36. Rabitz
Erhalten geblieben sind auch Feldbahngleisanlagen, die für Rangierfahrten genutzt wurden. Das Restloch wird derzeit als Kippe für Bauschutt etc. verwendet, ist nicht öffentlich zugänglich und eignet sich daher nicht für eine touristische Erschließung, (Kategorie C).
Foto 65: Gelände der ehemaligen Zgl. Rabitz und Tagebaurestloch Trottheide.
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
37. Spieß (Zabelsdorf)
Ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 8 Mill. Steine, anfänglich existierten kurze Strecken in nahegelegene Gruben. Wagenbestellungen für die Spurweiten 500 mm, 630 mm und 635 mm nachgewiesen. Um 1936 Neuaufschluß von Gruben bei Ringsleben, dazu hölzerne Brücke über den Wentowsee, nach deren Sperrung noch etwa zwei Jahre Fährverkehr mit Feldbahnloren. 500-mm-Spur innerbetrieblich und zum Hafen.KARTE: 37. Spieß (Zabelsdorf)
— gegründet 1899
— ein Ringofen, Jahresproduktion etwa 8 Mill. Steine.
— Anfänglich existierten kurze Strecken in nahegelegene Gruben; Wagenbestellungen für die Spurweiten 500, 630 und 635 mm nachgewiesen.
— 1935/36 umfassend modernisiert, 1936/37 begann der Neuaufschluß von Gruben bei Ringsleben. Dazu wurde eine hölzerne Brücke (mit mittlerem Teil als Zugbrücke) über den Wentowsee gebaut. Zumindest damals bedeutungsvoll war auch die Tatsache, daß Ringsleben schon in Mecklenburg lag, und dessen Besitzer, Rittmeister Freiherr von Bach, "den Preußen" gegenüber keinesfalls wohlgesonnen war.
1945 wurde diese Brücke gesprengt. Somit mußte man sich mit einer kleinen Tongrube bei Zabelsdorf begnügen, deren Vorräte jedoch bald zur Neige gingen. Mit großem Engagement der Betriebsangehörigen gelang es etwa 1953, die Brücke wieder aufzubauen (Bauunternehmer war wie schon 1927 Otto Pflug, Zehdenick). Etwa 1965 wurde die Brücke für die Feldbahnzüge gesperrt. Um das Werk nicht aufgeben zu müssen, richtete man danach noch etwa vier Jahre lang einen Trajektverkehr (!) mit Feldbahnloren ein. Auf die eingleisige Fähre paßten jeweils eine der kleinen Loks und sieben oder acht Wagen. Nach Erschöpfung der Ringslebener Tonvorräte wurde dieser bislang private Betrieb 1969 dem Ziegelkombinat angegliedert und anschließend abgetragen.
Lokomotiven: Angeblich waren drei je 10 PS starke Lokomotiven von O & K in 630-mm-Spur vorhanden. Später kam noch eine Ns I aus dem LKM Potsdam-Babelsberg hinzu. Die 500-mm-Spur wurde innerbetrieblich und zum Hafen genutzt.
(UG) Keine Angaben ... Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
38. Drägers Ziegelei (bei Gransee)
Wahrscheinlich Feldbrandöfen, keine näheren Angaben über Feldbahnen bekannt.KARTE: 38. Drägers Ziegelei
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
39. Ziegelei Klein Mutz
Keine näheren Angaben über Feldbahnen bekannt.Nachtrag: Zwei Ringöfen,
— Jahresproduktion etwa 12 Mill. Steine
— gegründet 1906; Produktion nur bis 1914. Nach 1918 von Firma Bräunig & Stahlberg übernommen
KARTE: 39. Bisher nicht nachgewiesen
(UG) Keine Angaben ... Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
40. Ziegelei Gransee / B. Frank, Magistrat Berlin, H.L. Kröger, als VEB Abt. IX, Werk 4
Ursprünglich zwei, später drei Ringöfen, Jahresproduktion zunächst etwa 24 Mill. Steine, später 36 Mill. Steine. 3,5 km lange, kleinbahnähnliche Strecke in 750-mm-Spur zum Grubengelände Bösenhagen. 500-mm-spurige Gleisanlagen innerhalb des Werkes bis Anfang der achtziger Jahre, 1990/91 stillgelegt. Heute Neuwerk "Wienerberger" ohne Schienenbetrieb.KARTE: 40. Ziegelei Gransee
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
Verwaltungsbericht der Stadt Berlin, 1932/1936. S. 102 = ZLB-LINK extern
Ziegelei Gransee Abb. 1: Produktionszahlen 1935.
Anzeige: Frewen Hohlziegel. Im Sortiment der Ziegelei Gransee.
-- Gutsziegelei Wentow
Wahrscheinlich Feldbrandöfen, keine näheren Angaben über Feldbahnen bekannt, auch nach 1918 gelegentlich in Betrieb. Nachtrag: Auch mit Ringofen.KARTE: Gutsziegelei Wentow
Direkt-Link zur ZGL-MAP = ID xxx
Amerkungen:
xxxxxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx
xxxxxxxxx