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Hermsdorfer Ziegel an Bauwerken in Berlin LISTE LINK
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Hermsdorfer Ziegel an Bauwerken in Berlin — Bilder und Texte
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1) Petri-Kirche. Vierte und letzte Petrikirche Schließlich wurde 1846 ein Neubau beschlossen, für den am 3. August 1847 der Grundstein gelegt wurde. Baumeister war Heinrich Strack, der einen neogotischen Bau errichtete, dessen 111 Meter hoher Turm lange Zeit das höchste Gebäude Berlins darstellte. Die letzten Gebäudereste wurden 1964 abgetragen. (Wikipedia)
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2) Michaels-Kirche. Die 1851–1856 erbaute Sankt-Michael-Kirche gehört neben der Sankt-Hedwigs-Kathedrale aus den Jahren 1747–1773 zu den ältesten katholischen Kirchenbauten in Berlin. Theodor Fontane bezeichnete sie in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg als Berlins schönste Kirche. Es gilt als eine brillante Umsetzung des für Karl Friedrich Schinkel typischen Rundbogenstils durch seinen Schüler August Soller. (Wikipedia)
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3) St. Markus-Kirche. In: BERLIN UND SEINE BAUTEN. ZWEI THEILE. HERAUSGEGEBEN VOM ARCHITEKTEN-VEREIN ZU BERLIN. 1877, Seite 131.
8. Die St. Markus- Kirche in der Weberstrasse, 1848—55 errichtet, beruht im Grundmotive auf einem älteren Konkurrenzprojekte (Gustav) Runge's. Es ist ein in romanischen Formen durchgeführter Backsteinbau, der das schwierige Problem, einen achteckigen Zentralbau mit einem quadratischen Glockenthurme zu kombinieren, zulösen versucht hat. Der Grundriss (s. d. Holzschnitt) zeigt eine achteckige Zentralbasilika auf 8 sandsteinernen Pfeilern, welche die Hochwände und das auf Eisenrippen ruhende Sterngewölbe trafen. An der Ostseite befindet sich das quadratische, absidal geschlossene Altarhaus, daneben Sakristei und Tauf-Kapelle. An der Westfront erhebt sich der in 4 Geschossen (die oberen durchbrochen) aufsteigende Thurm. Die auf Eisenbalken ruhenden Emporen sind an 7 Seiten des Achtecks herumgeführt: Kanzel und Altar stehen getrennt. Leider sind die Decken der Seitenschiffe nicht gewölbt, sondern aus Holz konstuiert. (Vgl. den Durchschnitt). Die etwas orientalisch gefasste Schutz-Kuppel ist ebenfalls ein Holzbau. Der Durchmesser des äusseren Achtecks (axial gemessen) beträgt etwa 29 m, der Kuppeldurchmesser 15,80 m, die Thurmhöhe etwa 60 m. Klarheit des Planes, gute Verhältnisse, zweckmässige Beleuchtung und eine liebevolle Behandlung zeichnen die ganze Anlage aus. Weniger gelungen erscheint die äussere Silhouette, da der Thurm der Kuppel etwas zu nahe gestellt ist.
*) Abbildung: in Kirchen, Pfarr- und Schulhäuser. Bl. 12-19 — Entwürfe zu Kirchen, Pfarr- und Schul-Häusern: Zweiundsiebzig Tafeln mit erläuterndem Text, zum amtlichen Gebrauche bearb. und hrsg. von der Königl. Preuss. Ober-Bau-Deputation. LINKex
8. Die St. Markus- Kirche in der Weberstrasse, 1848—55 errichtet, beruht im Grundmotive auf einem älteren Konkurrenzprojekte (Gustav) Runge's. Es ist ein in romanischen Formen durchgeführter Backsteinbau, der das schwierige Problem, einen achteckigen Zentralbau mit einem quadratischen Glockenthurme zu kombinieren, zulösen versucht hat. Der Grundriss (s. d. Holzschnitt) zeigt eine achteckige Zentralbasilika auf 8 sandsteinernen Pfeilern, welche die Hochwände und das auf Eisenrippen ruhende Sterngewölbe trafen. An der Ostseite befindet sich das quadratische, absidal geschlossene Altarhaus, daneben Sakristei und Tauf-Kapelle. An der Westfront erhebt sich der in 4 Geschossen (die oberen durchbrochen) aufsteigende Thurm. Die auf Eisenbalken ruhenden Emporen sind an 7 Seiten des Achtecks herumgeführt: Kanzel und Altar stehen getrennt. Leider sind die Decken der Seitenschiffe nicht gewölbt, sondern aus Holz konstuiert. (Vgl. den Durchschnitt). Die etwas orientalisch gefasste Schutz-Kuppel ist ebenfalls ein Holzbau. Der Durchmesser des äusseren Achtecks (axial gemessen) beträgt etwa 29 m, der Kuppeldurchmesser 15,80 m, die Thurmhöhe etwa 60 m. Klarheit des Planes, gute Verhältnisse, zweckmässige Beleuchtung und eine liebevolle Behandlung zeichnen die ganze Anlage aus. Weniger gelungen erscheint die äussere Silhouette, da der Thurm der Kuppel etwas zu nahe gestellt ist.
*) Abbildung: in Kirchen, Pfarr- und Schulhäuser. Bl. 12-19 — Entwürfe zu Kirchen, Pfarr- und Schul-Häusern: Zweiundsiebzig Tafeln mit erläuterndem Text, zum amtlichen Gebrauche bearb. und hrsg. von der Königl. Preuss. Ober-Bau-Deputation. LINKex
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4) Bartholomäus-Kirche (Wikipedia). Ein Kirchenneubau in der Königstadt war notwendig geworden, nachdem im Jahr 1854 die Parochie der Kirche am Königstor — die zukünftige Bartholomäusgemeinde — von der Gemeinde der St. Georgenkirche abgetrennt worden war. König Friedrich Wilhelm IV. persönlich übernahm das Patronat zum Bau der Kirche und stiftete eine ansehnliche Geldsumme. (Entwurf F. A. Stüler), Ausführung Friedrich Adler 1854 bis 1858.
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5) Moabiterkirche (Wikipedia), oder Johanniskirche (entworfen 1835 K. F. Schinkel; Stüler Entwurf 1844, Ausführung Anfang der 1850 Jahre; Küsterhaus Maurermeister Aßmann 1865 LINK (SenSuU)
Baugeschichte:
Von 1832 bis 1835 wurde sie am Spandauer Heerweg, der heutigen Straße Alt-Moabit, errichtet. Am 24. Juni (dem Johannistag) 1835 fand ihre Einweihung statt. Wie auch die baugleiche Alte Nazarethkirche war das Kirchengebäude zunächst ein schlichter Backsteinbau ohne Turm. Sehr bald erfolgten Erweiterungspläne, da die Gemeinde rasch wuchs. Friedrich August Stüler machte bereits 1844 dementsprechende Entwürfe, die ab den 1850er Jahren realisiert wurden. In mehreren Bauabschnitten kamen die Gemeindeschule, das Pfarrhaus, der links neben der Kirche stehende 47,60 Meter hohe Campanile, die Vorhalle und der Arkadengang hinzu, was der gesamten Anlage ein italienisches Aussehen verschafft. Zuletzt entstand 1865 noch das Küsterhaus durch den Maurerpolier E. Aßmann.
Baugeschichte:
Von 1832 bis 1835 wurde sie am Spandauer Heerweg, der heutigen Straße Alt-Moabit, errichtet. Am 24. Juni (dem Johannistag) 1835 fand ihre Einweihung statt. Wie auch die baugleiche Alte Nazarethkirche war das Kirchengebäude zunächst ein schlichter Backsteinbau ohne Turm. Sehr bald erfolgten Erweiterungspläne, da die Gemeinde rasch wuchs. Friedrich August Stüler machte bereits 1844 dementsprechende Entwürfe, die ab den 1850er Jahren realisiert wurden. In mehreren Bauabschnitten kamen die Gemeindeschule, das Pfarrhaus, der links neben der Kirche stehende 47,60 Meter hohe Campanile, die Vorhalle und der Arkadengang hinzu, was der gesamten Anlage ein italienisches Aussehen verschafft. Zuletzt entstand 1865 noch das Küsterhaus durch den Maurerpolier E. Aßmann.
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6) Die St.-Lukas-Kirche ist eine Kirche im Berliner Ortsteil Kreuzberg. Sie ist, mitsamt Vorhalle und Campanile, in die geschlossene Straßenfront der Bernburger Straße eingebaut. Die Kirche wurde von 1859 bis 1861 als Langhaus mit Kreuzarmen unter Bauinspektor Gustav Möller errichtet. Der Entwurf im Stil des königlichen Basilika-Konzepts stammte vom Leiter des preußischen Hof- und Staatsbauwesens Friedrich August Stüler. Am 17. März 1861 wurde die Kirche eingeweiht. Am 29. April 1945 wurde sie zerstört.
Bauinspektor Gustav Möller 1859-61. (Wikpedia)
Bauinspektor Gustav Möller 1859-61. (Wikpedia)
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7) Das Neue Rathhaus (Wikipedia), für welches die Hermsdorfer Fabrik die Verblendung der Hoffacaden lieferte. So erhielt der preußische Königliche Baurat Hermann Friedrich Waesemann 1859 den Auftrag für den Bau nach eigenen Entwürfen. In die arbeitete er entsprechend den Ratsvorstellungen einige Ideen der Konkurrenz ein. Die Bauausführung geschah in zwei Etappen zwischen 1860 und 1869, zunächst errichteten die Bauhandwerker den Sockel aus schlesischem Granit, der mit roten Klinkern verblendet wurde und die beiden Gebäudeteile entlang der Jüden- und Königstraße.
[...] Albert Augustin errichtete 1854 bei Lauban die erste Verblendziegel- und Terrakotta-Ziegelei, die Laubaner Tonwerke. Um teures Rohmaterial und Transportkosten zu sparen, entwickelte er die "hohlen" Verblender als 4/4, ¾, ½ und ¼ Steine (252x122x69 mm). Dazu entwarf Augustin auch ein Formziegelprogramm mit über 100 Profilziegelformen. Als einer der ersten führte er um 1860 in Lauban den Ofen mit überschlagender Flamme ein. Bei diesem Ofen kommt das Brenngut nicht direkt mit dem Brennstoff in Berührung, und der Bereich der höchsten Temperatur entsteht unter dem Gewölbe, wo das Brenngut keinen zusätzlichen Belastungen durch darüber gestapelte Formlinge ausgesetzt ist. Nach den Laubaner Tonwerken entstanden eine ganze Reihe weiterer Verblendsteinfabriken, die meist auch Terrakotten und glasierte Waren herstellten. Sie wurden damals auch wegen der besonders sorgfältigen Fertigung als Kunstziegeleien bezeichnet. [...] Zitiert aus: Restauratoren im Handwerk.
Zeitschrift für Bauwesen XXXII. 1882, H. VII-IX = Sp. 297-432 - Spalte 314 = Oberhalb der mit dunklen Rathenowern verkleideten Plinthe der Höfe sind sämmtliche Flächen der Fronten mit Ziegeln aus Hermsdorf bei Berlin verblendet. LINKex (ZfB)
[...] Albert Augustin errichtete 1854 bei Lauban die erste Verblendziegel- und Terrakotta-Ziegelei, die Laubaner Tonwerke. Um teures Rohmaterial und Transportkosten zu sparen, entwickelte er die "hohlen" Verblender als 4/4, ¾, ½ und ¼ Steine (252x122x69 mm). Dazu entwarf Augustin auch ein Formziegelprogramm mit über 100 Profilziegelformen. Als einer der ersten führte er um 1860 in Lauban den Ofen mit überschlagender Flamme ein. Bei diesem Ofen kommt das Brenngut nicht direkt mit dem Brennstoff in Berührung, und der Bereich der höchsten Temperatur entsteht unter dem Gewölbe, wo das Brenngut keinen zusätzlichen Belastungen durch darüber gestapelte Formlinge ausgesetzt ist. Nach den Laubaner Tonwerken entstanden eine ganze Reihe weiterer Verblendsteinfabriken, die meist auch Terrakotten und glasierte Waren herstellten. Sie wurden damals auch wegen der besonders sorgfältigen Fertigung als Kunstziegeleien bezeichnet. [...] Zitiert aus: Restauratoren im Handwerk.
Zeitschrift für Bauwesen XXXII. 1882, H. VII-IX = Sp. 297-432 - Spalte 314 = Oberhalb der mit dunklen Rathenowern verkleideten Plinthe der Höfe sind sämmtliche Flächen der Fronten mit Ziegeln aus Hermsdorf bei Berlin verblendet. LINKex (ZfB)
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8) Das Zentral-Telegraphen (Wikipedia). Gebäude in der Französischen Strasse / Oberwallstrasse
Auf dem Areal Oberwallstraße 4a-5 und Jägerstraße 42-44 sind bedeutende Bauten aus der deutschen Postgeschichte erhalten. (1) Der älteste Teil dieser Anlage an der Oberwallstraße 4a, das älteste erhaltene Postgebäude in Berlin überhaupt, war Teil des ehemals bis in die Französische Straße hineinreichenden Generaltelegraphenamtes, das 1864 nach Plänen von Wilhelm Salzenberg und Adolph Lohse als erstes Telegraphenamt Deutschlands entstand. LINKex (SenSuU)
Auf dem Areal Oberwallstraße 4a-5 und Jägerstraße 42-44 sind bedeutende Bauten aus der deutschen Postgeschichte erhalten. (1) Der älteste Teil dieser Anlage an der Oberwallstraße 4a, das älteste erhaltene Postgebäude in Berlin überhaupt, war Teil des ehemals bis in die Französische Straße hineinreichenden Generaltelegraphenamtes, das 1864 nach Plänen von Wilhelm Salzenberg und Adolph Lohse als erstes Telegraphenamt Deutschlands entstand. LINKex (SenSuU)
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9) Dorotheenstädtische Kirche (Wikpedia). Namensgebend für die Straße war die Dorotheenstädtische Kirche, auch Neustädtische Kirche genannt. [1] Das Gotteshaus der zweiten Pfarrkirche in der im 17. Jahrhundert von Kurfürst Friedrich Wilhelm gegründeten Dorotheenstadt wurde 1863 eingeweiht, es stand zwischen den Grundstücksnummern 15 und 16 der Neustädtischen Kirchstraße im Bereich zwischen Mittelstr. und Dorotheenstr. Architekten: Otto Habelt und Hoffmann, beendet 1863.
Pfarrhaus Dorotheenstädtische Gemeinde, Mittelstrasse 28 — Quelle: LINKex — Abbildung: LINKex
Pfarrhaus Dorotheenstädtische Gemeinde, Mittelstrasse 28 — Quelle: LINKex — Abbildung: LINKex
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10) Neue Synagoge (Wikipedia). Nachdem die Gemeinde 1856 ein Grundstück in der Oranienburger Straße erworben hatte, in einem stark jüdisch geprägten Wohnviertel, wurde am 7. April 1857 ein Architektenwettbewerb für die neue Synagoge ausgeschrieben. Vorsitzender der Wettbewerbskommission war der vielbeschäftigte Architekt Eduard Knoblauch, seit 1845 Mitglied der preußischen Akademie der Künste. Die eingegangenen Entwürfe konnten nicht überzeugen. So wurde Eduard Knoblauch selbst mit der Planung beauftragt – er hatte zuvor schon den Umbau der alten Synagoge und den Neubau des Jüdischen Krankenhauses zufriedenstellend geleitet. Als er 1859 schwer erkrankte, löste ihn der preußische Hofbaurat und „Architekt des Königs“ Friedrich August Stüler ab, der mit Knoblauch befreundet war. Er übernahm die Bauausführung nach dessen Vorstellungen und entwarf die Gestaltung der Innenräume. Die Bauarbeiten begannen nach der Grundsteinlegung am 20. Mai 1859; schon im Juli 1861 wurde Richtfest gefeiert.
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11) Das Anatomiegebäude im Garten der Thierarzneischule. Der Neubau einer Anatomie, seit Jahren von dem Königlichen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten als dringendes Bedürfniß anerkannt, verzögerte sich indessen durch die Schwierigkeit, einen geeigneten Bauplatz in nicht zu weiter Entfernung von der Universität ausfindig zu machen, bis im Herbst 1860, bei Gelegenheit der 50jährigen Jubiläumsfeier der hiesigen Hochschule, des Königs Majestät der Universität den Bau einer neuen Anatomie als Allerhöchstes Festgeschenk zusagten, und zu diesem Zweck als Baustelle ein Theil des Thierarzneischulgartens disponibel gestellt wurde. Um das Gebäude so solide als möglich herzustellen, wurde der Rohbau (Rohbau = Verblendziegel) für die Fassaden-Architektur gewählt und letztere in italienisch-romanischem Styl entworfen, welcher auch im Innern des Gebäudes consequent durchgeführt ist. Die Fassaden sind mit Hohlsteinen von der Hermsdorfer Ziegelei verblendet, die Gesimse etc. mit Formsteinen aus der rühmlichst bekannten Terracotta-Fabrik von Ernst March in Charlottenburg hergestellt. Architekt: Friedrich Albert Cremer. Das neue Anatomiegebäude in Berlin, in: ZfB, 16/1866, Sp. 161–170 u. Tafeln 22–29a und 17/1867, Sp. 3–14 u. 491–494 u. Tafeln 1–8.
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12) Erziehungshaus in der Hasenhaide geplant, (später als Erziehungshaus am Urban bezeichnet, siehe Karte unten von 1885) — Kriegsschaden, abgerissen — Zeitschrift für Bauwesen XIV, Seite 298.
Herr Möller macht Mittheilungen über den in der Hasenheide begonnenen Neubau einer Erziehungs-Anstalt für verwahrloste Kinder und legt die Pläne davon vor.
Herr Möller macht Mittheilungen über den in der Hasenheide begonnenen Neubau einer Erziehungs-Anstalt für verwahrloste Kinder und legt die Pläne davon vor.
Erziehungshaus am Urban, (TEXT) Zeitschrift für Bauwesen XVIII. 1868, H. IV-VII = Sp. 145-344
hier Spalte 151-52 — LINKex
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13) Die Thomaskirche (Wikipedia). Die evangelische St.-Thomas-Kirche des Kirchenkreises Berlin Stadtmitte, am nördlichen Ende des Mariannenplatzes im Berliner Ortsteil Kreuzberg gelegen, ist ein spätklassizistischer Kirchenbau aus dem 19. Jahrhundert. St. Thomas war etwa der geografische Mittelpunkt der dicht besiedelten Luisenstadt Berlins. Zur Zeit ihrer Erbauung war die Kirche mit 3000 Plätzen der größte Sakralbau Berlins und die St. Thomas-Gemeinde mit ca. 150.000 Mitgliedern eine der größten evangelischen Gemeinden der Welt. Der Gebäudegrundriss besitzt die Form eines lateinischen Kreuzes. Im Zentrum erhebt sich eine 56 Meter hohe Kuppel, in Richtung des Mariannenplatzes befinden sich zwei 48 Meter hohe Türme. Die St.-Thomas-Kirche wurde zwischen 1865 und 1869 durch den Architekten Friedrich Adler, einen Schüler Friedrich August Stülers, im Auftrag der Berliner Stadtverwaltung errichtet. Für den Architekten stellte der Bau, der ihn deutschlandweit bekannt machte, den Durchbruch für seine Karriere dar.
Friedrich Adler — Die Thomaskirche. (Zeitschrift für Bauwesen XXI. 1871, H. VIII-X = Sp. 325). LINKex
Bezüglich der verwendeten Materialien ist hervorzuheben, daß die vier Kuppelpfeiler von den besten Rathenower Ziegeln, die Vierungsbögen und die Hauptgurtbögen von Freienwalder Ziegeln, die Gewölbe, Kappen-, Kuppeln u.s.w. von Greppiner porösen Ziegeln hergestellt worden sind. Die Verblendungs- und Formsteine und einen Theil der gebrannten Formstücke, darunter die Hauptgesimse, zehn Apostelstatuen u.s.w., lieferte die Hermsdorfer Ziegelei; einen andern Theil hatte March's Thonwaaren-Fabrik übernommen, speciell die Maaß- und Stabwerke der Fenster, die Engelgruppe über dem Chore, die Engel auf den Thürmen, das Hauptportal u.s.w. Die unterste Plinthensohle, dicht über dem Straßenpflaster bildet ein Granitsockel von schlesischem Granit. Aus gleichem Material bestehen die äußeren Treppen und Portalvorplätze. Alle inneren Treppen sind von Seeberger Sandstein hergestellt, die Säulen der Zwerggallerie aus Nebraer Sandstein. Das Langhaus und die Sacristei sind mit englischem Schiefer, die Zeltdächer auf der Kuppel und den Kreuzflügeln mit thüringischem Schiefer gedeckt worden. Zur besseren Sicherung gegen Regen und Schnee sind überdies die Halbkuppeln mit Cement geputzt und mit starker Dachpappe belegt worden. Die großen Eisensäulen, welche auf achtfache Sicherheit vor ihrer Aufstellung geprüft worden sind, hat Schwartzkopff's Eisengießerei geliefert, die Umschließungsringe Borsig's Maschinenfabrik. Der Fußboden in dem Altarraume, in der Vierung und den Hauptmittelgängen ist aus Solenhofer Kalkschiefer, der in den Seitengängen im inneren Vorplatze aus Asphalt hergestellt worden.
Friedrich Adler — Die Thomaskirche. (Zeitschrift für Bauwesen XXI. 1871, H. VIII-X = Sp. 325). LINKex
Bezüglich der verwendeten Materialien ist hervorzuheben, daß die vier Kuppelpfeiler von den besten Rathenower Ziegeln, die Vierungsbögen und die Hauptgurtbögen von Freienwalder Ziegeln, die Gewölbe, Kappen-, Kuppeln u.s.w. von Greppiner porösen Ziegeln hergestellt worden sind. Die Verblendungs- und Formsteine und einen Theil der gebrannten Formstücke, darunter die Hauptgesimse, zehn Apostelstatuen u.s.w., lieferte die Hermsdorfer Ziegelei; einen andern Theil hatte March's Thonwaaren-Fabrik übernommen, speciell die Maaß- und Stabwerke der Fenster, die Engelgruppe über dem Chore, die Engel auf den Thürmen, das Hauptportal u.s.w. Die unterste Plinthensohle, dicht über dem Straßenpflaster bildet ein Granitsockel von schlesischem Granit. Aus gleichem Material bestehen die äußeren Treppen und Portalvorplätze. Alle inneren Treppen sind von Seeberger Sandstein hergestellt, die Säulen der Zwerggallerie aus Nebraer Sandstein. Das Langhaus und die Sacristei sind mit englischem Schiefer, die Zeltdächer auf der Kuppel und den Kreuzflügeln mit thüringischem Schiefer gedeckt worden. Zur besseren Sicherung gegen Regen und Schnee sind überdies die Halbkuppeln mit Cement geputzt und mit starker Dachpappe belegt worden. Die großen Eisensäulen, welche auf achtfache Sicherheit vor ihrer Aufstellung geprüft worden sind, hat Schwartzkopff's Eisengießerei geliefert, die Umschließungsringe Borsig's Maschinenfabrik. Der Fußboden in dem Altarraume, in der Vierung und den Hauptmittelgängen ist aus Solenhofer Kalkschiefer, der in den Seitengängen im inneren Vorplatze aus Asphalt hergestellt worden.
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14) Hamburger Kunsthalle (Wikipedia). Das Museum besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäuden zwischen dem Hauptbahnhof, den Bahngleisen, dem Glockengießerwall und der Alster auf der ehemaligen Bastion Vincent der Hamburger Wallanlagen. Der Gebäudekomplex der Kunsthalle setzt sich aus Altbau (1863 bis 69), Neubau (1909, 1912 bis 21) und Galerie der Gegenwart (1993 bis 96) zusammen. Der Ursprungsbau ist nach Entwürfen von Georg Theodor Schirrmacher und Hermann von der Hude in Anlehnung an die Berliner Schinkel-Schule entstanden. Die Fassade des Gebäudes ist im eleganten Stil der italienischen Renaissance in Ziegelstein mit Künstlerporträts aus Terrakotta gestaltet. Insgesamt befinden sich 36 Medaillons an den Kanten des Kernbaus und der Eckbauten.
Zeitschrift für Bauwesen XVIII. 1868, H. I-III = Sp. 1-144, hier ab Spalte 8 — LINKex , ATLAS: LINKex
Indem der Unterzeichnete hierüber, sowie über die Baukosten einen weiteren Bericht sich vorbehält, sei hier noch Derjenigen gedacht, welche bei Herstellung dieses Bauwerkes mitgewirkt. Der speciellen Bauausführung stand der Architekt und Zimmermeister Herr Karl von Großheim aus Berlin vor. Die Maurer- und Zimmerarbeiten wurden von den Herren Londy und Dung aus Hamburg, und die Sandsteinarbeiten in den Werkstätten des Herrn J. Staubin Hamburg ausgefüihrt. Die Arbeiten aus gebranntem Thon lieferte die Fabrik des Herrn Lessing in Hermsdorf bei Berlin. Die Klempnerarbeiten fertigten die Herren Fetersin Berlin und Ludolph in Hamburg, die Schlosserarbeiten Herr C. Hauschild in Berlin und Herr Brühsin Hamburg; die Eisenarbeiten schließlich, wie Deckenbalken und Dachgerüste, wurden in der Maschinenbauanstalt des Herrn Heckmann in Hamburg ausgeführt. von der Hude
Zeitschrift für Bauwesen XVIII. 1868, H. I-III = Sp. 1-144, hier ab Spalte 8 — LINKex , ATLAS: LINKex
Indem der Unterzeichnete hierüber, sowie über die Baukosten einen weiteren Bericht sich vorbehält, sei hier noch Derjenigen gedacht, welche bei Herstellung dieses Bauwerkes mitgewirkt. Der speciellen Bauausführung stand der Architekt und Zimmermeister Herr Karl von Großheim aus Berlin vor. Die Maurer- und Zimmerarbeiten wurden von den Herren Londy und Dung aus Hamburg, und die Sandsteinarbeiten in den Werkstätten des Herrn J. Staubin Hamburg ausgefüihrt. Die Arbeiten aus gebranntem Thon lieferte die Fabrik des Herrn Lessing in Hermsdorf bei Berlin. Die Klempnerarbeiten fertigten die Herren Fetersin Berlin und Ludolph in Hamburg, die Schlosserarbeiten Herr C. Hauschild in Berlin und Herr Brühsin Hamburg; die Eisenarbeiten schließlich, wie Deckenbalken und Dachgerüste, wurden in der Maschinenbauanstalt des Herrn Heckmann in Hamburg ausgeführt. von der Hude
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15) Die Schulen in der Weinmeister- und Steinstrasse, Sophien-Gymnasium und Realgymnasium (Wikipedia). Am 24. April 1865 wurde das Sophien-Gymnasium in der Großen Hamburger Straße 2 gegründet. Dies erforderte der rasche Bevölkerungsanstieg vor der Stadt im Bereich zwischen Hamburger- und Schönhauser-Tor der Stadtmauer. 1867 erfolgte der Umzug in das neue gründerzeitliche Schulgebäude in der Weinmeisterstraße 15.
05. Zeitschrift für Bauwesen XX. 1870, H. XI/XII = Sp. 459-556 - hier Spalte 465
Die vereinigten Schulanstalten des Sophien-Gymnasiums und der Realschule in der Weinmeister- und Stein-Straße zu Berlin. Die auf Blatt 51 dargestellte Fassade läßt die Durchführung des Backsteinbaues auch für dieses als Wohnhaus eingerichtete Gebäude erkennen, während der bereits erwähnte Fries in Sgraffito (die letzte Lohde'sche Arbeit vor Antritt seiner Studienreise nach Italien) auf die Zwecke der Schulanstalt und auf die verschiedenen Unterrichtsfächer des Gymnasiums wie der Realschule hinweist. Außer Zweifel dürfte es sein, daß die Sgraffito-Malerei ganz vorzüglich geeignet erscheint, beim Backsteinbau Verwendung zu finden und insbesondere den Stuck der Neuzeit von den Fassaden zu verdrängen. Die dunkle Färbung der schönen Hermsdorfer Verblendsteine und der Formsteine, verbunden mit großer Accuratesse der Maurerarbeit, die Einfachheit und Klarheit der Gliederung aller Theile der Fassade, der Schmuck des in milden und weichen Tönen ausgeführten Sgraffito-Frieses, dazu der Durchblick durch die nur mit durchbrochenem Eisengitter abgeschlossene, architektonisch ausgebildete Durchfahrt dürften das Ganze der Bedeutsamkeit der großen und wohl ausgestatteten Schulanstalt entsprechend erscheinen lassen. Adolf Gerstenberg.
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05. Zeitschrift für Bauwesen XX. 1870, H. XI/XII = Sp. 459-556 - hier Spalte 465
Die vereinigten Schulanstalten des Sophien-Gymnasiums und der Realschule in der Weinmeister- und Stein-Straße zu Berlin. Die auf Blatt 51 dargestellte Fassade läßt die Durchführung des Backsteinbaues auch für dieses als Wohnhaus eingerichtete Gebäude erkennen, während der bereits erwähnte Fries in Sgraffito (die letzte Lohde'sche Arbeit vor Antritt seiner Studienreise nach Italien) auf die Zwecke der Schulanstalt und auf die verschiedenen Unterrichtsfächer des Gymnasiums wie der Realschule hinweist. Außer Zweifel dürfte es sein, daß die Sgraffito-Malerei ganz vorzüglich geeignet erscheint, beim Backsteinbau Verwendung zu finden und insbesondere den Stuck der Neuzeit von den Fassaden zu verdrängen. Die dunkle Färbung der schönen Hermsdorfer Verblendsteine und der Formsteine, verbunden mit großer Accuratesse der Maurerarbeit, die Einfachheit und Klarheit der Gliederung aller Theile der Fassade, der Schmuck des in milden und weichen Tönen ausgeführten Sgraffito-Frieses, dazu der Durchblick durch die nur mit durchbrochenem Eisengitter abgeschlossene, architektonisch ausgebildete Durchfahrt dürften das Ganze der Bedeutsamkeit der großen und wohl ausgestatteten Schulanstalt entsprechend erscheinen lassen. Adolf Gerstenberg.
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16) Das Köllnische Gymnasium (Wikipedia), war das erste Berliner Realgymnasium. Das Gebäude der Schule wurde zwische 1865 und 1868 in der Berliner Vorstadt Neukölln am Wasser- Ecke Wallstraße nach Plänen des Stadtbaurats Adolf Gerstenberg errichtet. Heute befindet sich die Musikschule Fanny Hensel in dem denkmalgeschützten Baukomplex.
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17) Die Rathswaage am Oranienplatz ist bisher nicht in Quellen, die mir zugänglich waren, nachweisbar ...
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18) Die neue Strafanstalt Plötzensee (Wikipedia). Auf Beschluss des Königlichen Justizministeriums wurde zwischen 1868 und 1879 das Strafgefängnis Plötzensee für rund 1400 Gefangene auf einem 25,68 Hektar großen Gelände des Tegeler Forsts errichtet, das sich im Eigentum des königlichen Forstfiskus befand.
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19) Die katholische Kirche St. Peter und Paul (Wikipedia), steht zentral in der Potsdamer Innenstadt und schließt die Brandenburger Straße nach Osten hin ab, an deren westlichem Ende das Potsdamer Brandenburger-Tor steht. Der heutige Kirchenbau wurde 1870 fertiggestellt. Für einen Neubau lieferte August Stüler schon 1856 Pläne, die nach seinem Tod von Wilhelm Salzenberg weiterentwickelt wurden. Statt der von Stüler vorgesehenen doppeltürmigen Westfassade fügte er den nach italienischem Vorbild gestalteten Glockenturm hinzu. Den Altarraum der Kirche veränderte er von Stülers halbrunder Apsis zu einem aus drei Konchen bestehenden Abschluss, der der Hagia Sophia nachempfunden ist. Auf der neu erworbenen Fläche mussten zur Entwässerung Aufschüttungen und Brunnengrabungen vorgenommen werden, um die nötige Stand-festigkeit zu garantieren. Die Bauleitung übernahm Albert Badstübner.
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20) Das katholische St. Hedwig-Krankenhaus (Wikipedia), befindet sich in der Großen Hamburger Straße der Spandauer Vorstadt im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Es wurde 1846 gegründet und ist damit das zweitälteste Großkrankenhaus der Hauptstadt. Die Pflegerinnen dieses Hauses gehörten dem Orden des Heiligen Borromäus an. Bereits 1846 hatten die Barmherzigen Schwestern des Heiligen Borromäus das Krankenhaus St. Hedwig gegründet und am Alexanderplatz eine provisorische Niederlassung eingerichtet.
Das neue Haupthaus wurde 1851-1855 im Innern des weitläufigen Geländes hinter den damals noch mit Wohnhäusern bebauten Grundstücken der Großen Hamburger Straße nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Vincenz Statz von dem Baumeister Albert Kinel über winkelförmigem Grundriss mit östlicher Kapelle errichtet. In den 1860er Jahren wurde das Krankenhaus erheblich erweitert. LINKex (SenuU)
Das neue Haupthaus wurde 1851-1855 im Innern des weitläufigen Geländes hinter den damals noch mit Wohnhäusern bebauten Grundstücken der Großen Hamburger Straße nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Vincenz Statz von dem Baumeister Albert Kinel über winkelförmigem Grundriss mit östlicher Kapelle errichtet. In den 1860er Jahren wurde das Krankenhaus erheblich erweitert. LINKex (SenuU)
(Abb.: Das neue Krankenhaus der jüdischen Gemeinde zu Berlin ... 1861. Carl Heinrich Esse)
Bild oben: Ansicht Hauptgebäude Innenhof
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21) Jüdisches Krankenhaus Auguststrasse (Wikipedia) — 1756 wurde in Berlin das erste „Juden-Lazarett“ an der Oranienburger Straße in der Spandauer Vorstadt errichtet. Getragen von der jüdischen Gemeinde Berlin, war es zu dieser Zeit das einzige größere Hospital in Deutschland, das von Juden geführt wurde. Aus Platzmangel erfolgte 1861 die Verlegung in die Auguststraße, in die unmittelbare Nähe der 1866 eingeweihten Neuen Synagoge. Eduard Knoblauch errichtete dort aus (Hermsdorfer)-Klinkern einen Neubau im klassizistischen Stil.